Einen Strick drehen
Neue Wege der Kundenbindung in der Modebranche
Musik und Gestrick – die Mannequins Giannina Haupt und Alyssa Cordes als Diskjockeys (Bild: Christian Janssen)
Am 3. April 2019 stellte die Red Bull GmbH im Berliner Warenhause „KaDeWe“ ein temporäres Laboratorium für dreidimensionalen Strick als „interaktives Pop‑up‑Konzept“, das heißt als Verknüpfung von Funktionalität, Individualität und Einzigartigkeit mit einem besonderen Einkaufserlebnisse, vor. Auf der Verkaufsfläche von 64 m² waren zwei Maschinen für dreidimensionalen Strick imstande, jeweils ein fertiges Strickstück, und zwar unter Berücksichtigung der gewünschten Farbausrichtung aufs individuelle Körperprofil abgestimmt, also maßgefertigt, und nahtlos, in nur einer Stunde herzustellen. Interessierten Kunden war es zudem bis zum 20. April 2019 möglich, sich mit Hilfe der „3D‑Wholegarment-Strickmaschine“ auf Basis des Programmes „APEX3“ der japanischen SHIMA SEIKI MFG., LTD., aus Kaschmir- und Merinowolle gefertigte Kleidungsstücke aus der eigens für das Warenhaus bestimmten Sonderkollektion für Damen und Herren mit Monogrammen oder Emojis im Heißpreßverfahren personalisieren zu lassen. Über Einfarbigkeit hinaus ergaben Korallenrot, kräftiges Rosa, sattes Gelb, sanftes Blau und Grau vierzehn frühlingshafte Kombinationen für Farbblöcke. Dies war eine Ergänzung der Damen- und Herrenkollektion für den Frühling und Sommer 2019, die Hemden, Pullover samt Rundhalsausschnitte, Kapuzenpullover, Strickkleider und Hosen aus Chinotwille in den Farben Schwarz, Rot und Marineblau beinhaltete. Perforation ermöglichte mehr Atmungsaktivität. Auf der Zusammenarbeit mit der in Sevelen im Kantone St. Gallen ansässigen Schoeller Textil AG beruhte obendrein die innovative Technologie „Taurex®“, wonach körpereigene Energie in Gestalt von Ferninfrarotstrahlen über eine in die Textilien eingebundene Mineralmatrix an den Körper zurückgeführt wurde.