In dieser Saison handelte es sich um Nynne Kunde aus der Nähe Kopenhagens, Absolventin des Jahrganges 2018 an der Modeschule in London und Siegerin der dritten Ausgabe des Wettbewerbes im Mai 2019. Am 21. September 2019 präsentierte sie im Palazzo Serbelloni in Mailand die Prêt‑à‑porter-Kollektion für den Frühling und Sommer 2020. Das Kennzeichen der im Jahre 2018 geschaffenen und in London beheimateten Marke „NYNNE“ war ein Minimalismus. Nynne Kunde berücksichtigte ihre skandinavische Wurzeln und Londons kosmopolitische Energie, indem sie klare Linien sowie lebhafte Farben und Details miteinander verband, um kurzfristige Trends durch individuell herausragende Kombinationen zu überwinden. So spielte sie mit den übertriebenen Silhouetten der 1940er Jahre und modifizierte Details in moderner Weise.

Die Damenschuhkollektion der in Arcevia nahe Ancona beheimateten Marke „VIC MATIĒ“ zeigte deren Kreative Leiterin Silvia Curzi im eigenen Mailänder Schauraume. Der erste Teil der Kollektion entsprach der Herrenschuhkollektion im Hinblicke auf den „Unisex“‑Gedanken und war insofern androgyn. Insofern hatten die sportlichen, urbanen Modelle klobige und bunte Sohlen. Der Schaft von Laufschuhen aus transparentem technischem Stoffe mit kontrastierenden Zickzacknähten war äußerst leicht und elastisch. Sowohl am Schafte als auch an der Sohle gestreifte Turnschuhe in „Old school“‑Art aus Leder wiesen einen sichtbaren Stoffdruck mit Markenlogo auf. Wander- und Kampfstiefel samt dicker Sohle ließen sich durchs Entfernen von Elementen in städtische Wandersandalen samt technischen Schnallenriemen und farbigem leichtem Stollenprofile sowie mit kontrastierenden Zickzacknähten umwandeln. Schwarze, weiße oder sandgelbe gewaschene Baumwolle war der Stoff dekonstruierter, ungefütterter Wüstenstiefel samt großer Stollensohle. An Schuhen samt Kassettensohle bestand der Schaft aus drapiertem, transparentem technischem Stoffe oder Leder mit buntem Blumenmuster.

Perlen und eine Blumenapplikation aus buntem Reptilienleder schmückten sportliche Sandaletten samt Fußbette, leichter Stollensohle und ledernen Mignonschnürbändern. Der zweite Teil der Kollektion war deutlich weiblicher. Hierzu zählten flache Schuhe samt spitzer Zehenpartie und Keilsohle, Slipper ohne Versteifung sowie Ballerinas und Zehenstegschlappen aus leicht gewalktem Kalbsleder und Jacquardstoffe mit Dekoration. Die Sommerversion des ausgestellten Absatzes war eine Anspielung auf die 1990er Jahre; die rahmengenähte Zehenpartie war quadratisch. Sandaletten hatten entweder große gekreuzte Bänder oder einen Knöchelriemen, wohingegen Slipper ein geknotetes Band hatten. Stiefeletten bestanden aus ungefüttertem Leder oder bedrucktem Stoffe. Auf die 1970er Jahre gingen Sandaletten samt hoher, leicht ausgestellter und gewickelter Plateausohle, Knöchelriemen, geknotetem Bande sowie gekreuzten Mignonriemen zurück. Mit Stickerei und Einsätzen versehene Westernstiefel erschienen mit einem lederbezogenen Rahmen und in ungewöhnlichen Farben; abseits des transparenten Netzes war Vachetteleder das Material der Wahl für die Gauchoversion.

Ein sieben Zentimeter hoher Keilabsatz in gerader Form, dessen keilförmiger Einsatz sich mit der Sohle überkreuzte, war an bis zum Knöchel reichenden Stiefeletten und an ovalen Stiefeln zu sehen. An Sandaletten samt schmalem Knöchelriemen und an bis zum Knöchel reichenden Stiefeletten befand sich ein hoher oder mittelhoher verschobener Absatz mit Metallbesätzen. Perlen und eine Blumenapplikationen aus Leder zierten Sandaletten samt quadratischer Zehenpartie, metallischem Kätzchenabsatze und farbenfrohen, gewebten Mignonriemen. Transparentes Stretchnetz bedeckte bis zum Knöchel reichende Stiefeletten samt Sanduhrenabsatze. Korallenrot, Rosa, Orange und Türkisblau waren weitere Farbtöne. Kleine Schultertaschen, große und kleine henkellose Handtaschen in geometrischer Form, wendbare sportliche Handbeutel und Einkaufstaschen aus doppelschichtigem Nylon und Leder, mit dem Logo überall bedruckte, wendbare Sporttaschen sowie Rucksäcke vervollständigten die Kollektion.