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Unter acht

Kreativer Nachwuchs aus Bremen in Berlin

Fleißige Hände – das Mannequin Franziska Müller vor der Modenschau „mınx BY EVA LUTZ“ (Bild: Christian Janssen)

Von Christian Janssen — 1. August 2016
Waren es in der Berliner Modewoche früher die Berliner Hochschulen, namentlich die Universität der Künste Berlin, die weißensee kunsthochschule berlin und die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, gewesen, die sich mit Modenschauen einem breiten Publikum vorgestellt hatten, so wandte sich diesmal eine Hochschule aus Bremen an die an Mode interessierten Menschen.

Die Hochschule für Künste Bremen veranstaltete gleich zweimal eine Modepräsentation. Am 28. Juni 2016 zeigten dreißig Studenten unter dem Motto „UNTER“ rund einhundert Stücke im Aquarium des Zoologischen Gartens. Da die Studenten zwischen Fischen, Kraken und Quallen keineswegs mit dem Strome schwimmen wollten, verschmolzen in der „Collection of Collections“ alle Stücke für eine Nacht zu einer eigenwilligen und einzigartigen Gesamtkollektion. Ein Schwarm von Modellen, Konzepten, Techniken, Stimmungen und Klängen bot sich den Gästen dar. Am 29. Juni 2016 folgte unter dem Motto „ACHT“ eine Präsentation der Kollektionen achter Absolventen des „Master“-Studienganges in der Veranstaltungsstätte „me COLLECTORS ROOM BERLIN“ der Stiftung Olbricht. Es handelte sich um unterschiedliche Abschlußarbeiten aus dem „Master“-Studio „Mensch und Gesellschaft – Mode“, deren unkonventioneller Bremer Stil die Gäste beeindruckte.

Am 29. Juni 2016 präsentierte die Volkacher Modeschöpferin Eva Lutz die Kollektion ihrer Marke „mınx BY EVA LUTZ“ für den Frühling und Sommer 2017. Für sie war es nunmehr die elfte Modepräsentation in Berlin. Weiblichkeit und Sportlichkeit führten als Direktiven zu femininen Kleidern und sportiven Akzenten. Flatternde Weiten, Schlitze, Raffungen und Übergrößen spiegelten die Leichtigkeit und Gelassenheit des Sommers wieder. Eine technische Neuerung war der Einsatz von LED-Leuchten; das Hochzeitskleid machte dessen Trägerin so zu einer „strahlenden Braut“. Nach dem gelungenen Auftakte in der letzten Saison freute sich Eva Lutz des Ausbaus der Zusammenarbeit mit der Bijou Brigitte modische Accessoires AG in Hamburg. Die Schmuckstücke der Marke „BIJOU BRIGITTE“ ließen die eleganten Abendroben im Erika-Hess-Eisstadion angenehm feminin funkeln. Bereits zum zweiten Male arbeiteten die Modeschöpferin Rebekka Ruetz und die Tirol Werbung GmbH zusammen und zeigten das Ergebnis diesmal im Erika-Hess-Eisstadion. Tirol als ihre Heimat war ihre Inspiration zur Kollektion „Funkart“. Für die Entwürfe interpretierte sie historische Gemälde aus der Barock- und Rokokozeit im Schlosse Ambras in Innsbruck. Insofern vermittelten die Kleider dem Publikum neben der Mode ein Stück Tiroler Kunst- und Kulturgeschichte. Im einzelnen handelte es sich um glamouröse „Crossover“-Kleider für die moderne Amazone. Eine neue Facette der modernen Amazone zeigten die verspielten, femininen Elemente des Rokokos auf, die hier, in die Zukunft weisend, gut eingesetzt wurden.


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