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Irgendwo über dem Regenbogen

Mode und Wiederkehr

Der Ehrenpräsident des Arab Fashion Council Cav. Mario Boselli und der Modeschöpfer Cristiano Burani vor dessen Modenschau (Bild: Christian Janssen)

Von Christian Janssen — 4. Mai 2016
Modeschöpfer freuen sich immer über wichtige Besucher, insbesondere einflußreiche Entscheider. Dies gilt umso mehr, wenn sich diese Besucher nicht bloß mit dem Anschauen der Modepräsentation von den Publikumsplätzen aus begnügen, sondern auch das persönliche Gespräch hinter den Kulissen suchen.

So begab sich Cavaliere Mario Boselli, der Ehrenpräsident der Camera Nazionale della Moda Italiana und Ehrenpräsident des Arab Fashion Council, am 25. Februar 2016 in den „Backstage“-Bereich des Palazzo Reale, um mit Cristiano Burani zu sprechen, denn der Modeschöpfer aus Carpi bei Modena sollte die hier und jetzt zu präsentierende Kollektion für den Herbst und Winter 2016/2017 auch am 19. März 2016 im Rahmen der Veranstaltungsreihe „ARAB FASHION WEEK“ in Dubai zeigen. Unter dem Motto „The rainbow collection“ bildeten irisierender Glanz und Lurexmaterialien den Schwerpunkt der neuen Kollektion. Männliches und Weibliches kamen zusammen in einem Spiele kontrastierender Stoffe. Wenn die übergroßen gestrickten Stücke nicht alleine getragen wurden, fanden sie sich auf Kleidern und Hosenanzügen wieder. Vielfarbige Streifen bevölkerten Mäntel, bauchfreie Stretchtops und Kostüme mit Bleistiftröcken. Eng anliegende, fließende Silhouetten prägten die Kollektion.

Wollflanell mit Nadelstreifen, Kaschmirvelours, Seidenchiffon, Lamé, Chenille, Lurex, laminiertes Leder, Nylon mit Pelzfutter, Alpakawolle, stein-gewascher Denim mit Krokodilprägung und Valencienne-Spitze waren die verwandten Materialien, während Indigoblau, Aquamarinblau, Mohnrot, Schamesrot, Dunkelviolett (Aubergine), Schwarz und Bronze als Farbtöne bevorzugt wurden. Bei den flachen Schuhen fielen Glitterbeläge auf. Stiefeletten wiesen entweder irisierende Nappaledereinsätze auf oder bestanden aus Stretch-Chenille. Bei den Accessoires kamen Henkeltaschen aus Krokodilleder vor, wohingegen die henkellosen Taschen (Clutch Bags) eine Ponyfellklappe hatten; vergleichsweise klein waren demgegenüber die Handtaschen mit New-York-Glitter-Belägen. Regenbogenförmige Ohrringe für eine Seite mit bunt laminierten Chiffonfransen machten die Sache buchstäblich rund.

Im Zentrum der Entwürfe der Modeschöpferin Daniela Gregis aus Bergamo stand die ewige Wiederkehr. So wie sich tagtäglich Sonnenaufgang und Sonnenuntergang abwechseln, folgte in der Vorstellung der Modeschöpferin auf den morgendlichen Spaziergang stets die abendliche Erholung, lösten sich Gesang und Spiel ab, rief das Tun seine Wiederholung hervor. Die Farbpalette der im Garten der Kirche Sankt Ambrosius vorgestellten Kollektion umfaßte Indigoblau, Himmelblau, Türkis, Königsgelb, Zitronengelb, Strohgelb, Hochorange, Aschgrau, Steingrau, Schwarz und Weiß. Bei den Materialien drehte sich alles um Baumwolle, Seidenleinen, Häkelware, Strickware und Stickerei.


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