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Euphorie auf zauberhafter Flucht

Mode für jedes Alter

Frohsinn – die Mannequins Dominika Wycech und Lis van Velthoven vor der Modenschau „ILJA“ (Bild: Christian Janssen)

Von Christian Janssen — 7. Februar 2016
Mode verzaubert die Menschen. Couture tut dies besonders. Ein namhafter Modeschöpfer in diesem Bereiche ist der Libanese Georges Chakra, dessen Entwürfe von jeher Charisma und Charme ausstrahlen. Er präsentierte seine Kollektion für den Frühling und Sommer 2016 am 26. Januar 2016 im ehemaligen Hôtel Particulier der Delegation der Fondation Calouste Gulbenkian in Frankreich. Finesse, Frische und Geschmeidigkeit zeichneten die achtundvierzig Teile der Kollektion aus.

Für Georges Chakra drückte sich in der Kollektion ein Gefühl der Sorglosigkeit, Freiheit und Leichtigkeit aus, indem sie die Trägerinnen und Betrachterinnen für einen zauberhaften Augenblick auf eine Reise in eine andere Welt mitnahm, um ihre Weiblichkeit nach Herzenslust ausleben zu können. Schwerelose Silhouetten ergaben sich aus blättrigen Röcken neben kurzen, gleichsam schwimmenden Roben und sirenenhaften Etuikleidern, die allesamt zum einen durch Bustiers mit Falten und Rüschen strukturiert und zum anderen mit umgehängten Turnüren oder gewirbelten Schleppen versehen waren. Daneben spielten die Genauigkeit und Strenge der Silhouetten mit aufsteigenden Stoffschichtungen und ausgeklügelten Stickereien. Ein Blickfang waren die unzähligen Blütenpailletten auf den Kleidern, welche wie funkelnde Blumenbeete im sommerlichen Tauregen aussahen und die Trägerinnen so erleuchteten. Für Aufmerksamkeit sorgten auch strahlende Bänder und Perlmuttsplitter. In der Bewegung zeigte sich die Raffinesse der Materialien: gehauchter Tüll, aufgewallter Seidenorganza, sinnlicher Seidenkrepp, gedämpfter Brokat, freudige Nadelspitze (Guipure) und Klöppelspitze. Leichte Materialien, allesamt transparent, verstärkten die Wirkung. Die Farbpalette umfaßte neben Schwarz und Weiß Pastelltöne wie Korallenrot, Pfirsichrot, Aprikosenrot, Himmelblau, Meergrün, Gelb und Lila, welche im weichen Lichte der Scheinwerfer besonders zur Geltung kamen. Georges Chakra hielt Stücke für Damen jeden Alters bereit, beispielsweise kecke Cocktailkleider in Pastelltönen für die junge Frau, die sich erst auf dem Wege in die Gesellschaft befindet und womöglich einen Cocktailempfang den Roten Teppichen vorzieht, und aufwendige Abendroben in Schwarz, Weiß oder Rot für die reife Frau, die selbstsicher anspruchsvolle Veranstaltungen besucht und sich auf den Roten Teppichen gewiß zu Hause fühlt.

Unter dem Motto „Corps de Shengsi“ stellte der Pariser Modeschöpfer Romain Brau seine dritte Kollektion für das seit dem Jahre 1948 bestehende Wiener Pelzmodehaus „LISKA“ vor. Romain Brau sucht mit seinen Entwürfen eine persönliche, künstlerische Erfahrung, weit weg von den Zwängen der heutigen Zeit und den Stilvorgaben heutiger Mode. In der kreativen Phase scheut er nicht den Gedankenaustausch und die Auseinandersetzung mit befreundeten Modeschöpfern und Künstlern, um sich von deren Anregungen weiter mit Spannung inspirieren zu lassen. In dieser Saison vereinten Gabriel D., aus Belgien stammender und in Paris tätiger Spezialist für metallene Accessoires, und die Pariser Schmuckgestalterin Alice Mabileau ihre künstlerischen Welten und schmückten Romain Braus Kollektion mit pflanzenartigen Konstruktionen, wofür sie PVC, Blattgold und Käferflügel verwandten. Zur Ausstattung gehörten weiters faszinierende Mäntel ebenso wie Brillen der Marke „HARRY LARY’S“ und Schuhe des berühmten Pariser Schuhmodeschöpfers Christian Louboutin. Die graphischen Werke stammten von Walker Grenne. Mit seiner Begeisterung für exakte Schnitte und vorzügliche Behandlung der Materialien schlug Romain Brau eine zeitgemäße, kühne Neuinterpretation der Haute Fourrure vor. Er plädierte für eine absolute Eleganz für alle glamourösen Bälle in der dekadenten österreichischen Hauptstadt!


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