Die perfekte Mode
Modeneuigkeiten aus Mailand
Noch im Bademantel — das Mannequin Hannare Blaauboer vor der Modenschau „KRIZIA“ (Bild: Christian F. Janssen)
Cristiano Burani ist ein Modeschöpfer aus Carpi bei Modena, der regelmäßig seine Kollektionen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Milano Moda Donna“ präsentiert. Daneben hat er stets einen Stand auf der Pariser Modemesse „TRANOÏ Femme“. Einmal, und zwar im Juli 2012, zeigte er in Zusammenarbeit mit der Camera Nazionale della Moda Italiana sogar eine Kollektion in Berlin. Seine Kollektion für den Herbst und Winter 2014 stellte er am 20. Februar 2014 in der Veranstaltungsstätte „Scalone Arengario“ im Palazzo Reale nahe des Mailänder Domes vor. Besonders sehenswert waren die gemusterten Stücke wie Bodies mit Rosetten.
Hinter der mittlerweile in China beheimateten Marke „PORTS 1961“ steht die aus Kanada stammende Modeschöpferin Fiona Cibani. Die „subversive Sinnlichkeit und Raffinesse“ der britischen Schauspielerin Charlotte Rampling, in den 1970er Jahren von Helmut Newton in Bildern festgehalten, war der Ausgangspunkt für die neue Kollektion: geheimnisvoll, einfühlsam und romantisch. Die neue Kollektion war eine Hommage an den Gründer der Modemarke, den kanadischen Modeschöpfer Luke Tanabe. Luke Tanabe hatte die strahlend weiße Bluse „No. 10“ in den 1960er Jahren für eine neue Generation starker Frauen auf dem Wege in die Arbeitswelt entworfen; er wollte ihnen für perfekte Arbeit das passende Stück an die Hand geben. Die jetzige Neuinterpretation der klassischen Bluse „No. 10“ flankierte die Premiere der Handtasche „No. 10“.
Militärmäntel, Schlaghosen und knöchellange Bleistiftröcke in der Veranstaltungsstätte „Garage Milano“ hatten starke und dennoch glatte Silhouetten, durch flüssig drapierte Tops sowie Blusen und Röcke in organischen Falten ausgeglichen. Der verspielte Kiltrock, reich strukturiert und skulptural, machte einen großen Schritt nach vorne als Hauptfigur der Saison. In den Details wie raffinierten Bündchen, vorderseitigen Schößchen und exquisit gearbeiteten Dekolletés offenbarte sich ein kühner Geschmack. Zusammen bildeten diese wesentlichen Elemente eine „ikonoklastische Sinnlichkeit“ heraus, welche die neue Kollektion prägen sollte. Exklusive Stoffe aus handwerklicher Fertigung standen für die Einfachheit von Luxus. Verfilzte japanische Wolle und modernes italienisches Flanell wechselten sich ab mit weitverzweigtem Mohair, schwarzen und weißen Winkeln sowie Krokodilmakramee. Für einen Hauch Romantik sorgten Seidenorganza, plissierter Chiffon, Samt, Duchessseide und Radzimirseide. Die strikte Farbpalette der Saison umfaßte Schwarz, Weiß und Taupegrau. Nach der Intention der Modeschöpferin sollte die neue Kollektion Frauen zu mutigen Schritten ermuntern und dazu bringen, ihre innere Sinnlichkeit mit unerschütterlicher Kraft und zielstrebiger Haltung auszudrücken.
Thema der neuen, in einer Villa vorgeführten Kollektion der italienischen Modeschöpfer Marco Giugliano und Nicolò Bologna — Marke „MARCOBOLOGNA“ — war Japan, insbesondere dessen riesige Hauptstadt Tokyo mit ihren zauberhaften Gegensätzen: Neonschriftzüge, die sich in Wolkenkratzerfassaden spiegeln, das traditionelle Teeraumdekor, die Perfektion eines Zengartens und die sich in Manga Cartoons ausdrückende Popkultur. In der Kollektion vereinten sich Tradition und Moderne in zeitgenössischer Eleganz, und zwar von der klassischen Lilie in Bändern auf den Jacquard- und Chiffonstoffen bis zu den Pixeldrucken und Farbblöcken. Kontraste bestimmten ebenso die femininen Silhouetten. Übergroße Formen der Mäntel und Kleider mit weiten Kimonoärmeln wechselten sich ab mit unregelmäßigen Schnitten der Minikleider und hoch sitzenden Bleistiftröcke. Die Accessoires umfaßten Pumps in lebendigen Farben zuzüglich Glitter und übergroße Armbänder mit Steinen in sportlichen Farben.
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