Unter den Modeschöpfern, die in Paris ihre „Prêt-à-Porter“-Kollektionen für den Frühling und Sommer 2014 präsentierten, befanden sich auch Australier.
In der Veranstaltungsstätte „SALON
DES MIROIRS“ zeigte die Modeschöpferin Collette Dinnigan am 30.
September 2013 ihre neue Kollektion „Both Sides Now“. Die Kollektion
reflektierte ihre Vielseitigkeit bei der Kombination von Stoffen,
insbesondere bei der Verwendung der Cool Wool der Marke „Woolmark“ an
sechsen Kleidungsstücken. Collette Dinnigan wollte damit
klarmachen, daß Wolle nicht nur etwas für die kalte
Jahreszeit ist. Ihr Credo lautete: „Es gibt so viele
Möglichkeiten, mit Cool Wool zu arbeiten – ein endloser Spielraum,
was mit dieser Naturfaser getan werden kann.“ Die Kollektion war ein
emotionaler Kontrast, und zwar ein Kontrast der Farben, Formen,
Haltungen, Stimmungen. Bei den Wollfarben standen sich Flamingorosa und
tiefes Meergrün gegenüber nach der Devise „Weich und dennoch
stark. Sanft, aber mit Zuversicht“. Scharlachrote
Büstenhalterträger schimmerten durch weich fließende,
drapierte Wollkleider hindurch. Die Kleider selbst schmückten
helle Blumenapplikation.
Für Collette Dinnigan bedeutete dies
moderne Eleganz, doch mit einer Spur Jugendlichkeit. Alles in allem
erlebte das Publikum eine Rückblende darauf, wie alles begonnen
hatte. Lingerie hatte sie zu den Kleidern inspiriert. Nun lauerten
unter den Kleidern kesse Dessous dem Betrachter auf. Für die
Modenschau, mit der Collette Dinnigan zugleich ihr achtzehntes Jahr auf
der Pariser Modewoche feierte, erhielt sie Unterstützung vom
Stylisten Beth Fenton, der regelmäßig für namhafte
Modezeitschriften arbeitet. Die Frisuren verantwortete James Pecis, der
sonst eng mit dem Modephotographen Mario Testino zusammenarbeitet.
Für Collette Dinnigan liefen bekannte australische Mannequins wie
Claire Collins, Madison Brown und Holly Rose. Unter den Gästen
befanden sich übrigens die Photographin Ellen von Unwerth und das
Mannequin Poppy Delevingne, eine Schwester des mittlerweile als „neue
Kate Moss“ gefeierten Mannequins Cara Delevingne. Ellen von Unwerth
nahm sich nebenher die Zeit, um die Räumlichkeiten zu
photographieren.
Eine Modeinstallation veranstaltete
diesmal die spanische Modeschöpferin Amaya Arzuaga. Es war eine
Aufführung in mehreren Akten, wobei jeder Akt daraus bestand,
daß auf der Galerie in der Halle des Cervantes-Institutes sechs
Mannequins einzeln nacheinander erschienen, dann gemeinsam, den
Betrachtern unten zugewandt, eine Reihe am Geländer bildeten und
dann als geschlossene Formation abmarschierten. Die Farbpalette der
neuen Kollektion war reichhaltig: weiß, schwarz, hochrot,
goldgelb, zitronengelb, grasgrün. Lange voluminöse Hosen
kamen ebenso vor wie Miniröcke und gleich kurze Tageskleider. Der
portugiesische Modeschöpfer Luis Buchinho empfing seine Gäste
in der Halle der Veranstaltungsstätte „Le Laboratoire“ zum
Défilé. Er setzte ebenfalls auf Weiß und Schwarz,
ergänzte den Farbumfang seiner Kollektion aber mit Kornblumenblau,
Beige und einem mittleren Grau. Die Hosen waren entweder
dreiviertellang wie in Kombination mit # oder siebenachtellang wie bei
den Hosenanzügen; die Tageskleider mit I-Silhouette reichten bis
an die Waden, während die Falten werfenden Röcke ein
Miniformat hatten. Generell fiel Luis Buchinhos’ Neigung zur Asymmetrie
auf.
Auf der Modemesse „TRANOÏ“ hatte der
italienische Modeschöpfer Cristiano Burani wie in den vergangenen
Saisons einen Stand im Hause „Espace Montaigne“. Die leichten Kleider
führte diesmal ein dunkelhäutiges Mannequin vor, wodurch die
leuchtenden Farben der Kleider besonders zur Geltung kamen. Die
Präsenz in Paris ist Cristiano Burani zwar wichtig, aber der
Höhepunkt bleibt freilich die eigene Modenschau in Mailand
innerhalb der Veranstaltungsreihe „Milano Moda Donna“. So steht die
nächste Modenschau für Februar 2014 an …