Nach New York, London und Mailand blickten die an Mode interessierten Menschen wieder auf Paris, denn da wurden vom 24. September 2013 bis zum 2. Oktober 2013 auf den Prêt-à-Porter-Schauen die Kleider für die Saison Frühling/Sommer 2014 gezeigt. Hatte in den 1970er Jahren noch Angst über der Stadt gelegen, als der Schauspieler Jean-Paul Belmondo in der Rolle eines Polizeikommissars auf den Dächern von Paris einen psychopathischen Frauenmörder verfolgt hatte, breitete sich nun die Mode über der Stadt aus.
Am ersten Tage präsentierte die
Pariser Modeschöpferin Christine Phung ihre neue Kollektion
„Liquid Dilusion - Chapter 4“ auf der Dachterrasse des Warenhauses
„GALERIES Lafayette“. Dem Himmel so nahe bereiteten die Mannequins und
die von ihnen vorgeführten Kleider den anwesenden Journalisten,
Bloggern, Photographen und sonstigen Gästen ein himmlisches
Vergnügen. Die Stadtsilhouette hinten – Garnier-Opernhaus,
Eiffel-Turm, Grand Palais und Arc de Triomphe – trat in Wechselwirkung
mit der Silhouette der Kleider vorne. Christine Phung hatte ihre
gleichnamige Marke im Jahre 2011 geschaffen und sogleich den
Großen Kreationspreis der Stadt Paris in der Kategorie „Mode
confirmé“ gewonnen, gefolgt von der Auszeichnung „First
Collections Prize“ – ein Preisgeld von 75.000,00 EUR inbegriffen – im
Rahmen des französischen Wettbewerbes „ANDAM Fashion Award 2013“.
Ihr geht es um die Garderobe einer modernen Frau, die mit ikonenhaften
Stücken einen mühelosen Stil verkörpert; die Eleganz
ergibt sich aus einer facettenreichen Konstruktion aus Unschärfe
und Strenge.
Im Atelier Richelieu veranstalteten die in London ansässigen chinesischen Brüder Eri Chu und Philip Chu ihre dritte Pariser Modenschau. Die neue Kollektion ihrer Marke „GROUND-ZERO“ versinnbildlichte den natürlichen Verlauf des Wachsens, Blühens und Gedeihens. Bunte Drucke trafen auf feste Schatten. Feste Materialien wie Neopren wurden mit weichen Materialien wie Organza, Seide und Kaschmirwolle kombiniert. Die Silhouetten wiesen Unregelmäßigkeiten und Gegensätze auf. Schutzhandschuhe und maßgeschneiderte Kopfhörer kamen als Accessoires hinzu. Vor dem Betrachter erstreckte sich ein Blumenbeet in voller Blüte. Es war eine Kollektion für junge Frauen mit einer frischen Persönlichkeit.
Sofort danach stellte sich ebenfalls im
Atelier Richelieu die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), eine
Hochschule für Kunst und Gestaltung in Basel, unter der
Bezeichnung „Masterstudio Design Basel“ mit Entwürfen ihrer
Absolventen Katharina Andes, Noemi Anna Tina Ceresola. Miranda Kaloudis
und Matthias Waldhart vor. Die Modeinstallation unter dem Motto „DEEP
SWISS“ beeindruckte das Publikum mit Mannequins in
farbenprächtigen Kleidern, die auf Podesten standen, auf Hockern
lagen oder an Metallstangen posierten.