Paris ist als Modestandort international so attraktiv, weil dort das kreative Potential der ganzen Welt zusammenkommt. Paris ist gleichermaßen ein Schmelztiegel und Turnierplatz der Ideen. Modeschöpfer aus aller Welt nutzen die Modewochen, um wiederum die ganze Modewelt mit ihren Entwürfen zu erreichen.
Am 3. Juli 2013 präsentierte die
russische Modeschöpferin Yulia Yanina ihre Kollektion für den
Herbst und Winter 2013 im Salon Pompadour des Hotels „LE MEURICE“.
Für Yulia Yanina steht die Trägerin der Kleidung, die Frau,
im Zentrum ihres Schaffens. Ihre Leitlinie formulierte sie so: „Ich
werde immer von der Frau inspiriert. Wegen all dessen sind meine
Kollektionen über die Frau und für die Frau.“
Konsequenterweise beschritt sie mit ihrer aktuellen Kollektion zwei
Wege. Zum einen handelte es sich um klassische, elegante Anzüge,
die zwar diskret, aber nichtsdestoweniger spannend sein sollten, indem
der weibliche Körper kraft der Schnitte und Formen den
Höhepunkt bilden sollte. Yulia Yanina wollte die Trägerin
nicht wie eine „business woman“ aussehen lassen; vielmehr galt es, ihre
Natur, Weiblichkeit und Schönheit zu bewahren. Zum anderen
vermittelten die Kleider das Bild einer zarten, vielleicht gar
schwachen und verletzlichen Frau scheinbar aus einer anderen Welt,
beispielsweise einem Märchen. Die Zerbrechlichkeit der weiblichen
Natur unterstrichen die transparenten Kleider. Für farbliche
Zurückhaltung standen Grau, Schwarz und Weiß-Schwarz sowie
Einschlüsse in Puderfarbe. Dünne Wolle, Kaschmir, Seide, Samt
und Tüll rundeten das Konzept ab. Es mochte sein, daß sich
hier auch ein bißchen die russische Seele offenbarte.
Anders verhielt es sich bei dem aus
Belgien stammenden und in Paris tätigen Modeschöpfer Serkan
Cura, der im Festsaale der Bürgermeisterei des 4. Arrondissements
seine neue Kollektion vorstellte. In Schwarz, Weiß und Rot kamen
die puscheligen Kleider daher.