Russischer Glanz in Paris

Die Haute-Couture-Woche ist noch nicht zu Ende

Die Modeschöpferin Yulia Yanina und ihr Hochzeitsmodell (Bild: Christian Janssen)

Von Christian Janssen — 3. August 2013

Paris ist als Modestandort international so attraktiv, weil dort das kreative Potential der ganzen Welt zusammenkommt. Paris ist gleichermaßen ein Schmelztiegel und Turnierplatz der Ideen. Modeschöpfer aus aller Welt nutzen die Modewochen, um wiederum die ganze Modewelt mit ihren Entwürfen zu erreichen.

Am 3. Juli 2013 präsentierte die russische Modeschöpferin Yulia Yanina ihre Kollektion für den Herbst und Winter 2013 im Salon Pompadour des Hotels „LE MEURICE“. Für Yulia Yanina steht die Trägerin der Kleidung, die Frau, im Zentrum ihres Schaffens. Ihre Leitlinie formulierte sie so: „Ich werde immer von der Frau inspiriert. Wegen all dessen sind meine Kollektionen über die Frau und für die Frau.“ Konsequenterweise beschritt sie mit ihrer aktuellen Kollektion zwei Wege. Zum einen handelte es sich um klassische, elegante Anzüge, die zwar diskret, aber nichtsdestoweniger spannend sein sollten, indem der weibliche Körper kraft der Schnitte und Formen den Höhepunkt bilden sollte. Yulia Yanina wollte die Trägerin nicht wie eine „business woman“ aussehen lassen; vielmehr galt es, ihre Natur, Weiblichkeit und Schönheit zu bewahren. Zum anderen vermittelten die Kleider das Bild einer zarten, vielleicht gar schwachen und verletzlichen Frau scheinbar aus einer anderen Welt, beispielsweise einem Märchen. Die Zerbrechlichkeit der weiblichen Natur unterstrichen die transparenten Kleider. Für farbliche Zurückhaltung standen Grau, Schwarz und Weiß-Schwarz sowie Einschlüsse in Puderfarbe. Dünne Wolle, Kaschmir, Seide, Samt und Tüll rundeten das Konzept ab. Es mochte sein, daß sich hier auch ein bißchen die russische Seele offenbarte.

Anders verhielt es sich bei dem aus Belgien stammenden und in Paris tätigen Modeschöpfer Serkan Cura, der im Festsaale der Bürgermeisterei des 4. Arrondissements seine neue Kollektion vorstellte. In Schwarz, Weiß und Rot kamen die puscheligen Kleider daher.


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