Auf nach Paris!

Modeschöpfer aus ganz Europa zieht es an die Seine

Mode liegt in der Luft (Bild: Christian Janssen)

Von Christian Janssen — 6. Januar 2013

Die Präsenz bundesdeutscher Modeschöpfer in Paris nahm zu. Neben dem Potsdamer Modeschöpfer Wolfgang Joop sowie den Münchener Modeschöpfern Johnny Talbot und Adrian Runhof zog es die Münchener Modeschöpferin Andrea Karg nach Paris.

Am 3. Oktober 2012 stellte sie dem Publikum auf ihrer zweiten Pariser Modenschau in der Galerie Sud-Ouest des Grand Palais die neue Frühjahr-/Sommerkollektion ihrer Marke „ALLUDE“ vor. Die Kaschmirkollektion war das Ergebnis eines Spieles mit den Farben. Neben den Blauvariationen stand Weiß für das Element Luft, während Khaki das Element Erde repräsentierte. Andrea Karg faßte es folgendermaßen zusammen: „Der Frühling ist meine liebste Jahreszeit und er inspiriert mich. Alles wächst und wird wiedergeboren. Es ist eine Hymne an das Leben. Eine Hymne an die Frau.“ Dies verwirklichte sie unter anderem in Miniröcken und Hot Pants.

Der russische Modeschöpfer Valentin Yudashkin zeigte seine neue Kollektion am 1. Oktober 2012. Die Modelle in seinen Kleidern hatten wieder einen glanzvollen Auftritt im Salon Impérial des Hotels „THE WESTIN PARIS“. An allen Stücken manifestierte es sich aufs neue: Valentin Yudashkin liebt und verehrt die Frauen. Die Materialien, Formen und Schnitte machen jede Frau zur Grand Dame. Im Gebäude der Botschaft des Königreiches Spanien präsentierte die spanische Modeschöpferin Amaya Arzuaga am gleichen Tage ihre neue Kollektion. Sie setzte mit Baumwolle, Seide und Viskose auf Farbkontraste, um die Zartheit des weiblichen Körpers unter Betonung der Hüft-, Schulter und Brustpartie zu unterstreichen. Zinnoberrot, Smaragdgrün und Cyanblau standen gegen Schwarz und Weiß. Die neue Kollektion der türkischen Modeschöpferin Arzu Kaprol mit knielangen Kleider und engen Hosen war am 3. Oktober 2012 im Museum „Les Beaux-Arts de Paris“ zu sehen; in farblicher Hinsicht dominierten Weiß, Schwarz und Grau. Wer hingegen über ein Atelier in Paris verfügt wie die in Paris ansässigen Modeschöpfer, kann für eine Modenschau praktischerweise die eigenen Räumlichkeiten nutzen. Für den 1. Oktober 2012 hatte die Pariser Modeschöpferin Claudine Ivari das Fachpublikum ins eigene Haus nahe dem Arc de Triomphe geladen. Dort führte sie elegante Abendroben, beispielsweise in Silbergrau, vor.

Modepräsentationen blieben nicht auf Modenschauen und Modemessen beschränkt. Ein Großteil der Modeschöpfer stellte ihre Kleider auch in Hotelsalons, Hotelsuiten und sonstigen sogenannten Showrooms aus. Dabei ist ein Präsentationsstand dann von besonderem Nutzen, wenn die Kleider nicht nur leblos an Kleiderständern hängen, sondern auch von Modellen für eine längere als bei Laufstegschauen übliche Zeit vorgeführt werden. So verhielt es sich beim libanesische Modeschöpfer Basil Soda, der seine neuen Kleider in einem Salon des Hotels „HÔTEL de CRILLON“ ausstellte und auch vorführen ließ. Demgegenüber hatten die Berliner Modeschöpfer Klaus Unrath und Ivan Strano sowie die Münchener Modeschöpferin Susanne Wiebe je eine Suite im Hotel „THE WESTIN PARIS“ bezogen. Klaus Unrath und Ivan Strano stellten dort die bereits im Juli 2012 in Berlin gezeigte Kollektion aus. Über Paris äußerten Klaus Unrath und Ivan Strano im nachhinein: „Da Paris zur Zeit der Fashion Shows der Treffpunkt für internationale Einkäufer und Presse ist, ist es wichtig vor Ort zu sein und sein Label zu präsentieren. Eine Show in Paris ist in Zukunft natürlich vorstellbar, um auf dem internationalen Markt noch mehr Aufmerksamkeit zu generieren.“ Ferner erklärten sie: „Mailand und London sind ebenfalls sehr wichtige Modemetropolen. Berlin entwickelt sich im Moment noch, hier wird nicht unbedingt geordert, im Gegensatz zu Mailand oder Paris. Daher ist es für uns wichtig auch in einer der großen Modemetropolen präsent zu sein.“


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