Premiere in Paris

Mode aus dem Reiche der Mitte

Die Modeschöpferin Liu Fang zwischen Modellen (Bild: Christian Janssen)

Von Christian Janssen — 3. Januar 2013

Es gibt für einen Modeschöpfer wohl kaum einen besseren Ort als Paris, um sich mit seinen Ideen der Weltöffentlichkeit vorzustellen. In den Modewochen blickt die ganze Modewelt neugierig auf das kreative Treiben in Paris. Einkäufer, Modejournalisten, Modephotographen und Modeblogger aus aller Herren Ländern finden sich dort ein, um neue Trends in der Prêt-à-porter-Mode aufzuspüren. Aufs neue kamen in der Zeit vom 25. September 2012 bis zum 3. Oktober 2012 die Fachleute in Paris zusammen, um die modische Entwicklung für den Frühling und Sommer 2013 festzustellen.

Für die chinesische Modeschöpferin Liu Fang war es eine Premiere, als sie am 26. September 2012 im Salon Impérial des Hotels „THE WESTIN PARIS“ zum ersten Male eine Kollektion in Paris zeigte. Die unter dem Motto „Die weißgotische Serie“ hauptsächlich aus Kaschmir hergestellten Kleider repräsentieren die Damenkleidung der Marke „Paluopo“ für den Frühling und Sommer 2013. Durch die gesamte Kollektion zog sich die Naturbeigefarbe wie ein – anstelle eines roten Fadens – beigefarbener Faden. Mit ihrer neuen Kollektion begeisterte sie auf Anhieb das Modepublikum.

Zu den angestammten Präsentatoren in der Prêt-à-porter-Woche gehört längst die hierzulande kaum bekannte portugiesische Modeschöpferin Fátima Lopes, die am 25. September 2012 im Théâtre du Châtelet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „semaine des créateurs de mode femme printemps été 2013“ ihre neue Kollektion „LUXURIANT PARADISE“ präsentierte. Für den Frühling und Sommer 2013 empfahl die für ihre femininen Entwürfe bekannte Modeschöpferin die Farben Königsblau, Grasgrün und Goldgelb. Die Kleider hatten teils asymmetrische Silhouetten, teils Beinschlitze. Der Blickfang waren jedoch diejenigen Kleider, die in ihrer Freizügigkeit an Badeanzüge denken ließen; Fátima Lopes führte vor, wie die Strand- und Bademode die städtische Kleidung beeinflussen und bereichern kann. Mit ihren Entwürfen holte sie die mediterrane Sonne in die triste Großstadt. Nach eigenem Bekunden waren ihre Kindheitserinnerungen an Madeira – Paradies und Unschuld einerseits und Wirklichkeit und Adoleszenz andererseits – in die Kollektion eingeflossen, was sich beispielsweise in den floralen Applikationen ausdrückte.


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